Kennzeichenhalter - Teil 1

Der originale Kennzeichenhalter der MT ist hässlich und wiegt geschätzte 50 Kg. Der muss weg!! Das Rücklicht, auch Knochen genannt, sollte erhalten bleiben. Er passt einfach zur MT. Des Weiteren sollte man das Heckteil von 1-Mann auf 2-Mann wechseln können, ohne den KZH demontieren zu müssen. Die Kennzeichenbeleuchtung werde ich in den Knochen integrieren, so dass man sie auf den ersten Blick nicht sieht. Eine Idee eines Donnermeisters, die ich mal ganz frech kopiere!

Ich hab mich für Aluminium entschieden, das Ganze dann in einer etwas dickeren Ausführung. Damit ich beurteilen kann, wie das Ganze am Motorrad aussehen wird, habe ich vor der Anfertigung die CAD Zeichnungen 1:1 ausgedruckt und mir einen Papp-KZH zusammengeklebt.

Das hier ist eigentlich schon der zweite Entwurf. Der obere Teil ist ziemlich lang. Das kommt daher, dass ich die Kabel des Rücklichts durch den KZH führen wollte. Dafür ist dieses kleine Langloch vorgesehen. Man sollte das Kabel nur bei näherem Hinsehen sehen können, weswegen ich das Langloch hinter dem Rücklicht anbrachte. So wird es später vom Rücklicht verdeckt. Die Leitungen einfach an der Seite vorbei zu führen ging meines Erachtens aus optischen Gründen gar nicht!

Von der Seite betrachtet sieht das Ganze allerdings relativ bescheiden aus. Es steht etwas zu weit nach hinten ab.

Hier nun die dritte Version. Das Langloch für die Kabeldurchführung habe ich wegrationalisiert. So konnte ich den oberen Teil etwas kürzen. Ich werde die Kabel jedoch trotzdem durch den KZH führen. Wie ich das machen werde sieht man später.

So wird der Rücklichthalter aussehen. Das genaue Ausschneiden an der unteren Kante habe ich mir erspart. Man kann jedoch erkennen, dass der Rücklichthalter nur an 2 Stellen festgeschweißt wird. Würde man ihn über die komplette Breite schweißen, würde sich der Kennzeichenhalter vermutlich verziehen.

Hier sieht man wie ich den Pappkameraden zusammen geklebt habe. Die zwei Nasen an der Seite erhalten auch noch Bohrungen. Aufgrund der starken Vibrationen habe ich beschlossen den KZH wie das Originalteil mit 6 Schrauben zu befestigen. Lieber mal auf der sicheren Seite bleiben. Die 2 Bohrungen in den Verstrebungen sind für die Blinker vorgesehen. Die Verstrebungen sind so angebracht, dass der Abstand der Blinker später genau der vorgeschriebenen Mindestbreite entspricht. Die Blechdicke der Verstrebungen wird 6mm betragen, die des Hauptteils 4mm, das sollte ausreichend sein. Die Verstrebungen werden zusätzlich noch 3 Erleichterungsbohrungen erhalten.

So sieht das Ganze dann von der Seite Aus. Das ist schon viel besser. Ich hole mir nun Angebote diverser Firmen ein und gebe die Fertigung in Auftrag. Die Verstrebungen lasse ich gleich einschweißen, den Knochenhalter jedoch nicht, da ich daran noch ein paar Fräsarbeiten vornehmen möchte. Jetzt heißt es erstmal warten.

Hier sieht man mal die drei Entwürfe, die ich gemacht habe. Von links nach rechts:

Der erste Entwurf hatte noch einen kurzen Mittelteil, den ich dann um 25mm verlängert habe. Die Befestigungsbohrungen waren noch kleiner im Durchmesser und es waren 2 Durchbrüche angebracht.

Der zweite Entwurf hatte am, nun verlängerten, Mittelteil eine Langlochbohrung, durch welche die Leitungen des Rücklichts geführt werden sollten. Die seitlichen Durchbrüche habe ich weggelassen und die Befestigungsbohrungen vergrößert, um Gummitüllen dort anbringen zu können. Außerdem kam noch eine Bohrung für einen Rückstrahler hinzu.

Der dritte Entwurf hatte dann wieder ein kürzeres Mittelteil und das Langloch für die Rücklichtleitungen fiel wieder weg. Dadurch rückt das Kennzeichen wieder weiter nach vorne. Das größere Langloch zwischen den Befestigungsbohrungen dient zur Durchführung der Leitungen für Rücklicht und Blinker unter die Sitzbank. Dieses Langloch habe ich im endgültigen Entwurf nochmals geändert, so dass auch hier eine Gummitülle mit Membran hineinpasst. So kommt kein Spritzwasser unter die Sitzbank. So gingen die Zeichnungen zum Lasern und Wasserstrahlschneiden.

In der Zwischenzeit kann ich schon einmal die Kennzeichenbeleuchtung in das Rücklicht integrieren. Beim nahegelegenen Kennzeichenbeleuchtungsfachverkäufer besorgte ich mir das hier abgebildete Kleinod. Es stammt von Shin Yo und kostete stolze 12,95€.

Ich möchte die Kennzeichenbeleuchtung so einbauen, dass sie von hinten nicht sichtbar ist. Dazu habe ich mit einem Drehmel eine Aussparung ausgefräst. Wenn man so tief fräst wie auf dem Bild hat man später genug Raum für die Zuleitung. Man bricht allerdings in das Rücklicht selbst ein und sieht, wie hier auf dem Bild, die Plexiglasscheibe durchkommen.

Um die Beleuchtung anschrauben zu können und auch das Rücklicht wieder abzudichten habe ich die Nut und den Durchbruch zur Plexiglasscheibe mit 2-Komponenten Kleber aufgefüllt. Die Klebestelle schön säubern und fettfrei machen, ist ja klar. Die 2-K Füllung habe ich nur so breit gemacht, wie die Beleuchtung selbst, da der Deckel des Rücklichts in das hier abgebildete Teil eingreift und ich später so wenig wie möglich davon wegschneiden wollte. Wenn man das Rücklicht einmal aufschraubt, sieht man was gemeint ist. Anschließend wurden 2 Löcher zur Befestigung der Kennzeichenbeleuchtung vorgebohrt und diese mit Blechschrauben befestigt.

So sieht die angeschraubte Kennzeichenbeleuchtung aus. Sie schließt genau bündig mit der Unterkante des Rücklichts ab. Nun muß nur noch der Deckel des Rücklichts mit einem Messer und kleinen Feilen bearbeitet werden, um eine Aussparung für die Beleuchtung zu erhalten. Ich bin dabei seeehr langsam vorgegangen und habe immer wieder den Deckel rangehalten. Man hat schnell mal zu viel abgeschnitten.

Und hier das Endprodukt!!